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Die Grünen auf regionalem Kurs

Bündnis 90/Die Grünen stehen in der Pflicht: Die recht hohen Wahlergebnisse erfordern es, dass diese Partei ihren wirtschaftspolitischen Kurs festigt. Das Thema der Energiewende haben sie erfolgreich gesetzt, doch das wird nicht reichen, wenn es öfter zu Regierungsbeteiligungen kommen soll. Deshalb scheinen jetzt intensivere parteiinterne Diskussionen anzulaufen, die interessanterweise sehr stark auf das Stichwort regionale Wirtschaftskreisläufe abzielen.

Vergangenen Samstag luden die sächsischen Grünen deshalb zu einer Wirtschaftswerkstatt ins ENSO-Gebäude nach Dresden ein, für den 21. Oktober lädt die Bundestagsfraktion zu einem Fachgespräch in den Bundestag nach Berlin ein.

Auch bei anderen Themen sind die Grünen Vorreiter, so beschlossen die Sachsen die Forderung nach einer Peak-Oil-Strategie, die Bayern werden es ihnen Ende Oktober wahrscheinlich nachmachen. Für den 20. Oktober ist jetzt die Vorstellung der Peak-Oil-Studie geplant, die wir im Auftrag der sächsischen Landtagsfraktion erarbeitet haben, für den 25. Oktober ist eine Veranstaltung zu Peak Oil mit Christoph Senz in Dresden angesetzt. Zusammenfließen werden die Themen Peak Oil und Regionalisierung dann insbesondere auf der 2. Transition-Konferenz Mitte Oktober in Bielefeld.

Jahresstudie der BGR erschienen

Zwei Zitate zur Erdölversorgung:

Nach der BGR-Projektion könnte die Erdölförderung weltweit bis etwa 2035 gesteigert werden. In dieser als optimistisch anzusehenden Projektion kann die globale Erdölförderung etwa 4,5 Gt/a erreichen.

Optimistischer Konjunktiv.

Erdöl ist der einzige Energierohstoff bei dem bereits in den kommenden Jahrzehnten eine steigende Nachfrage nicht mehr gedeckt werden kann. Angesichts der langen Zeiträume, die für eine Umstellung auf dem Energiesektor erforderlich sind, ist deshalb die rechtzeitige Entwicklung alternativer Energiesysteme notwendig.

Quelle: Die neue Kurzstudie Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 2010 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Es ist zweifelhaft, dass das gesamte Verkehrssystem innerhalb der noch verfügbaren Zeit auf dem heutigen Niveau auf ein "alternatives Energiesystem" umgebaut werden kann. Deshalb ist damit zu rechnen, dass der Verkehrsumfang zurückgehen wird. Die Regionalisierung der Wirtschaftsstrukturen bekommt von Seiten des Peak Oil besonderen Druck. Für Verantwortliche in den Kommunen und Unternehmen ist es sinnvoll, diese Entwicklung rechtzeitig aktiv anzugehen als sich von steigenden Treibstoffpreisen unter Druck setzen zu lassen.

Spanien: Hohe Spritpreise behindern Wirtschaftsentwicklung

Telepolis weist in einem heutigen Artikel auf die Spritpreisentwicklung in Spanien hin. Der Artikel zieht Parallelen zu 2008, als der Erdölpreis Rekordstände erklomm. Von diesen Rekorden ist er jetzt noch gute Stücke entfernt, trotzdem steigen die Treibstoffpreise an den spanischen Tankstellen. 2008 gab es Proteste in Bauern und Spediteuren.

Zwar hat die Preisentwicklung nichts direkt mit Peak Oil zu tun, sehr wohl lassen die Auswirkungen der Treibstoffpreise aber Ausblicke auf das zu, was künftig als "normal" gelten könnte. Der ADAC hält auch die Spritpreise in Deutschland für überhöht, meldete aber vor einigen Tagen noch, dass Autofahrer mit noch einigen Überraschungen rechnen müssen...

Peak Oil-Studie für Sachsen

Im Auftrag der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen erstellt unser Büro eine Studie zu Peak Oil in Sachsen. Die Fertigstellung wird für März 2011 angestrebt.

In diesem Zusammenhang sind wir interessiert mit Firmen und Akteuren in Sachsen in Kontakt zu kommen, für die Öl oder das Peak-Oil-Phänomen eine besondere Rolle spielen. Für Anregungen und themennahes Material, insbesondere mit sächsischem Bezug, sind wir jederzeit offen.

Auf dem Weg zur Post-Oil-City

"Es ist schön, diese Folie mal nicht erklären zu müssen" lacht Niko Paech ins Publikum. Die erste deutschsprachige Transition-Konferenz in Hannover war für den Wirtschaftsprofessor aus Oldenburg ein Heimspiel. Peak Oil, das globale Ölfördermaximum, ist unter den ca. 150 Besuchern ein bekanntes Phänomen, darüber muss er keine Worte verlieren. Wie aber die Idee der "Transition Towns" zu seinem Konzept einer "Postwachstumsökonomie" passt, war auch für die meisten Zuhörer neu.

Postwachstumsökonomie, Peak Oil, Transition Town - kennen die denn keine deutschen Worte mehr? Auch dazu gab es einen Workshop auf der Konferenz, die parallel zu zwei Konferenzen in Schottland und Brasilien stattfand. Was hier passiert sind die ersten überregionalen Treffen einer Bewegung, deren Kernanliegen das Lokale ist. Die großen Probleme des Planeten, sei es Klimawandel, Armut oder eben Ölknappheit, müssen wir vor unserer Haustür lösen - am besten, indem wir unsere eigenen Kommunen, in denen wir leben und in denen wir Einfluss haben, auf die kommenden Entwicklungen vorbereiten. Städte in den Übergang in das Zeitalter nach dem Öl zu führen ist das Hauptanliegen der "Transitioners". Dass sich aus der Zusammenarbeit vieler lokaler Initiativen auch eine globale Veränderung formen kann, war den Besuchern der Konferenz sicherlich klar, aber ihr Fokus ist lokal.

Entsprechend waren die Themen besetzt, bei denen es nicht um die Veränderung der globalen Energieversorgung ging, sondern um den Bau von Solarkochern, nicht um die Neugestaltung des globalen Finanzsystems, sondern um den Aufbau regionaler Währungen, nicht um die grüne Revolution, sondern um den Aufbau von städtischen Permakulturgärten.

Die Idee der "Transiton Town", die eigene Heimatstadt zu einer Wandelstadt zu machen, kommt damit als eine Art Dach daher. Ein Dach, unter dem sich eine Vielzahl von Projekten, die bereits in vielen Orten existieren, zusammenfinden können. Die eine attraktive Zielstellung anbietet: Die Verwandlung der eigenen Kommune in einen noch lebenswerteren Ort.

Die Transition-Bewegung wird deshalb auch nach der Konferenz in Hannover für viele Strömungen interessant sein, die das Leitbild "global denken, lokal handeln" verfolgen. Für Kommunen offenbart sich hier ein Ansatz, mit dem Bürger in die kommunale Entwicklung einbezogen werden können, für Bürger ist er Hebel, um zielgerichtet auf die kommunale Verwaltung einzuwirken. Auch wenn, wie Gespräche in Hannover zeigten, es noch ein langer Weg ist, bis das Peak-Oil-Problem in den Verwaltungen und bei den Entscheidern ankommt und vorausschauend in die Stadtentwicklung einbezogen wird.

Mehr Infos:

Peak Oil war 2006

Leser unseres Newsletters wissen es bereits: Die Internationale Energieagentur hat in ihrem neuesten Jahresbericht sich erstmals deutlich zu Peak Oil geäußert. Demnach wurde der Peak in der Förderung konventionellen Rohöls bereits im Jahr 2006 erreicht. Im der Zusammenfassung des World Energy Outlook lautet das dann so:

"Die Rohölförderung erreicht 2020 ein Plateau von ca. 68 bis 69  mb/d, was unter dem 2006 erzielten Maximum von 70  mb/d liegt."

Wir lesen: Leicht und billig zu förderndes Rohöl (Crude Oil) hat 2006 ein Maximum von 70 Millionen Barrel pro Tag (mb/d) erreicht, 2020 soll diese Art der Förderung immer noch 68 bis 69 Millionen Tagesbarrel erreichen, aber nicht mehr steigen. Die IEA geht trotzdem von weiter steigendem Bedarf aus, der durch unkonventionelle Erdöl-Vorkommen befriedigt werden soll.

Die zweite interessante Aussage lautet:

Im Szenario der neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen kostet 1 Barrel Rohöl 2035 durchschnittlich 113 USD.

Sieht man die IEA als "offizielles globales Energieministerium", so bedeutet dies, dass alle Unternehmen, Kommunen und Regierungen in ihrer strategischen Ausrichtung in 25 Jahren mit 113 US-Dollar kalkulieren müssen. Tut ihr das, liebe Mit-Unternehmer, Bürgermeister und Präsidenten?

Unbeachtet bleibt bei dieser Preisprognose ganz bestimmt die Inflationsentwicklung, die auf das Szenarion natürlich noch draufgerechnet werden müßte. Wie auch immer gilt für alle Unternehmen und Regionen: Prüfen Sie Ihr Geschäftsmodell als auch Ihre Zulieferer darauf, ob diese die oben genannten Entwicklungen in ihre Strategie einbeziehen!

Kleinigkeit am Rande: Der VideoVortrag "Was bedeutet Peak Oil?" hat bei YouTube inzwischen eine Abrufzahl von über 10.000 erreicht...

Nachtrag: Thomas Seltman von der Energy Watch Group im Interview mit radio dreyeckland.

Reaktionen auf die Bundeswehr-Studie zu Peak Oil

2 Wochen hat es gedauert, bis die Studie der Bundeswehr zu Peak Oil ihren Weg in die Massenmedien gefunden hat. DIE WELT war die erste größere Publikation, die das Thema aufgriff, nur wenige Stunden später SPIEGEL-Online.

Ein Überblick über weitere Kommentare und Publikationen:

Weitere Links werden, wenn es sich lohnt, hier laufend ergänzt. Insbesondere im englischsprachigen Raum sorgt die Studie inzwischen für Reaktionen, sowohl auf Peak Oil-Beobachterseiten als auch auf Finanzwebsites oder solche mit militärischem Blickwinkel. Überwiegender Tenor ist derselbe wie beim Spiegel, da sich offenbar die meisten Artikel letztlich auf diesen Artikel beziehen.

Was mir wichtig ist: Neben all den Gefahren, die Peak Oil mit sich bringt und die in der Studie intensiv und sachlich beleuchtet werden, ist es ebenso wichtig, konstruktive Wege zu finden, damit umzugehen. Diese Wege sehe ich insbesondere auf der kommunalen Ebene, deshalb nochmal der Hinweis auf die Analyse der Bundeswehr-Studie aus kommunaler Sicht.

Studie sieht düstere Zukunft auf EnergiemarktS

A-22-Gegner fordern Regionalisierung

Die Autobahn 22 soll die Küstenautobahn im hohen Norden werden. Dagegen gibt es Widerstand. Angesichts von Peak Oil sollte die Verkehrsvermeidung Priorität haben. Das schlagen nun auch die Bürgerinitiativen vor, die sich mit dem Thema lokal befassen.

Die NWZ schreibt:

Ein Vorschlag ist die Verkehrsvermeidung durch Regionalisierung von Wirtschaftsstrukturen. „Was nah angeboten wird, muss nicht weit angefahren werden“, sagte Grube.