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Zukunftsstadt.de geht online

Seit 2015 habe ich erfolgreich das Projekt "Zukunftsstadt" in Dresden geleitet. Es basierte auf einem Städtewettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel war es, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern eine Vision und eine Strategie zu entwickeln, wie man eine Stadt zur nachhaltigen Zukunftsstadt macht. In Dresden haben wir diese Aufgabe umgesetzt, indem wir die Teilnehmenden selbst Visionen der Stadt der Zukunft zeichnen ließen und indem wir dazu einluden, eigene Projekte zu entwickeln, mit denen Dresden nachhaltiger wird. Diese Projekte sollten von den Bürgern selbst umgesetzt werden. Da Dresden es als größte Stadt im Teilnehmerfeld in die finale Phase geschafft hat, werden nun 8 Bürgerprojekte mit wissenschaftlicher Begleitung durch IÖR und TU Dresden umgesetzt.

Meine Arbeit als Projektleiter endete im Herbst 2018. Die Arbeitsweise der Dresdner Stadtverwaltung und meine Arbeitsweise sind nicht wirklich kompatibel. Mein Wissen und die gesammelten Erfahrungen möchte ich aber gern weitergeben. Um dies sichtbar zu machen ging nun eine neue Webseite online. Ich freue mich auf Kooperationen mit Kommunen, engagierten Unternehmen und interessierten Stadtgestaltern: www.zukunftsstadt.de

Megatrend #16: Resilienz und Risikomanagement

Der Begriff der „Resilienz“ kommt aus der Psychologie und beschreibt die Widerstandsfähigkeit von Menschen gegenüber Lebenskrisen. Dieses Konzept wird zunehmend auf andere Bereiche angewendet, beispielsweise in Form der „Klimaresilienz“ auf Städte und Gemeinden.

Immer mehr Unternehmen, Organisationen und Städte und Gemeinden arbeiten mit dem Ansatz als eine Art „defensive Entwicklungsstrategie“. Sie reagieren damit darauf, dass immer mehr zivilisatorische Systeme Anfälligkeiten zeigen, während zuletzt oft die Abhängigkeit von solchen Systemen anstieg.

Zunehmende Risiken

Beispielhaft ist das Stromversorgungssystem zu nennen. Ohne Elektrizität funktionieren nicht nur (Mobil-)Telefone und Fernseher nicht, sondern meist auch Fahrstühle, Heizungen oder die Wasserversorgung. Auch bargeldlose Zahlungen, Kühlung und PCs kommen bei einem Stromausfall zum Erliegen. Zugleich wird durch die zunehmende Einspeisung aus schwankenden erneuerbaren Energiequellen die Steuerung des Stromnetzes schwieriger. Waren im fossilen Energieversorgungssystem ganz selten stabilisierende Eingriffe der Netzbetreiber notwendig, so wird heute mehrmals am Tag händisch eingegriffen, um Über- und Unterversorgung zu vermeiden. Da die Stromversorgung Grundlage von IT- und Kommunikations-Infrastruktur ist, geht ein BlackOut einher mit Einschränkungen in der Kommunikationsfähigkeit einer Gesellschaft, so dass auch andere wichtige Sub-Systeme der Zivilisation betroffen wären.

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Homöopathische Stadtentwicklung

Interessant: Unter einem aktuellen Artikel der Sächsischen Zeitung zum Thema Homöopathie war zum Stichwort "Homöopathie in der Stadtentwicklung" die URL www.homoeopathie-koethen.de angegeben. Homöopathie trifft Stadtentwicklung?

Dass kleine Dinge Großes bewirken können hatte ja bereits Malcolm Gladwell in seinem Buch "Tipping Point" geschildert. Daß Homöopathie auf hochverdünnte medizinische Dosen setzt, ist ebenfalls bekannt. Die Idee, dieses Prinzip auf die Stadtentwicklung anzuwenden ist aber durchaus erstaunlich. In den Interviews und Artikel zu dem Thema wird deutlich, wie das funktioniert:

Homöopathie versucht, eine Gegen-Reaktion des Körpers auf eine gegebene Medizin hervorzurufen. Diese Reaktion soll den Körper heilen, nicht jedoch die Medizin selbst. Übertragen auf die Stadtentwicklung heißt das beispielsweise: Wie provoziere ich den "Körper Stadt" zu Reaktionen gegen seinen eigenen Verfall. Denn zum Einsatz kam die Methode im Rahmen der IBA 2010 in der sachsen-anhaltinischen Stadt Köthen, die wie viele andere Kleinstädte Ostdeutschlands von extremer Abwanderung betroffen ist. Die Stadtplaner machten dort eine Straße mit 17 abrißbedrohten Häusern als besonders wunden Punkt aus und überlegten, wie sie einen "homöopathischen Impuls setzen" konnten um das Stadtsystem zu Reaktionen zu provozieren. Die Wahl fiel auf ein sehr simples Instrument: Man schaltete für 20 Minuten die Straßenlaternen aus, strahlte daraufhin die 17 Abrißkandidaten an und und lud die Anwohner zu einer Diskussion ein. Emotionale Reaktionen waren die erste Folge. Die zweite Folge war, daß die Bewohner aktiv wurden und begannen darüber nachzudenken, wie sie die Häuser selbst erhalten und nutzen könnten, statt sie einfach abreißen zu lassen.

Homöopathische Impulse im Rahmen der Stadtentwicklung, um Selbstorganisation zu provozieren? Ein interessanter Ansatz...