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Geldkongress in Köthen, Elbtaler startet Pilotphase

Nach Zschopautaler und Lausitzer geht jetzt auch das Regiogeld Elbtaler seine ersten Schritte in Sachsen. Der Förderverein hat eine Pilotphase gestartet, in der die Technik erprobt, an den Abläufen gefeilt, Unternehmer ins Netzwerk geholt und Erfahrungen gesammelt werden sollen. Zum Einsatz kommt dabei genau wie beim Lausitzer der RegionalAtlas: Ein Online-Portal welches auf einer Landkarte die Unternehmer der Region darstellt und wo interessierte Unternehmer ein Online-Konten auf dem internen Verrechnungssystem beantragen können. Die ersten leistungsgedeckten Elbtaler sind nach dem gleichen "Geldschöpfungsvorgang" erschaffen worden, wie es bereits beim Lausitzer funktioniert. Die Elbtaler-Gutscheine lassen noch auf sich warten, erst soll das Unternehmensnetz dicht genug sein, damit sich die "Materialisierung" in Form von Elbtaler-Gutscheinen lohnt.

Der RegionalAtlas wird auch Thema auf dem diesjährigen Geldkongress sein, der vom 10. bis 16. März im sachsen-anhaltinischen Köthen stattfindet. Die per Bahn gut angebundene Kleinstadt wird unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters eine Bühne für fast 50 Einzelveranstaltungen zum Thema Geld bieten. Mit dabei sind Christian Gelleri, dessen Chiemgauer grade neue Rekorde vermeldet, Mr. Dax (alias Dirk Müller), Prof. Niko Paech zum Thema Postwachstumsökonomie, Helmut Creutz, Prof. Margrit Kennedy, Veronika Spielbichler und eine Vielzahl weiterer interessanter Menschen mit ihren interessanten Blickwinkeln auf Geld. Ich werde am Montag, den 12. März um 14 Uhr im Maria-Barbara-Bach-Saal (Schloßplatz 5) direkt vor Niko Paech unseren RegionalAtlas vorführen.

Der Kongress dürfte Neulingen einen breiten Überblick über geldkritische Blickwinkel bieten und für "Alte Hasen" eine gute Gelegenheit zur Vernetzung sein. Für persönliche Gespräche bin ich gern von Samstag bis Montag verfügbar, bitte jedoch möglichst um Abstimmung im Vorfeld.

Homöopathische Stadtentwicklung

Interessant: Unter einem aktuellen Artikel der Sächsischen Zeitung zum Thema Homöopathie war zum Stichwort "Homöopathie in der Stadtentwicklung" die URL www.homoeopathie-koethen.de angegeben. Homöopathie trifft Stadtentwicklung?

Dass kleine Dinge Großes bewirken können hatte ja bereits Malcolm Gladwell in seinem Buch "Tipping Point" geschildert. Daß Homöopathie auf hochverdünnte medizinische Dosen setzt, ist ebenfalls bekannt. Die Idee, dieses Prinzip auf die Stadtentwicklung anzuwenden ist aber durchaus erstaunlich. In den Interviews und Artikel zu dem Thema wird deutlich, wie das funktioniert:

Homöopathie versucht, eine Gegen-Reaktion des Körpers auf eine gegebene Medizin hervorzurufen. Diese Reaktion soll den Körper heilen, nicht jedoch die Medizin selbst. Übertragen auf die Stadtentwicklung heißt das beispielsweise: Wie provoziere ich den "Körper Stadt" zu Reaktionen gegen seinen eigenen Verfall. Denn zum Einsatz kam die Methode im Rahmen der IBA 2010 in der sachsen-anhaltinischen Stadt Köthen, die wie viele andere Kleinstädte Ostdeutschlands von extremer Abwanderung betroffen ist. Die Stadtplaner machten dort eine Straße mit 17 abrißbedrohten Häusern als besonders wunden Punkt aus und überlegten, wie sie einen "homöopathischen Impuls setzen" konnten um das Stadtsystem zu Reaktionen zu provozieren. Die Wahl fiel auf ein sehr simples Instrument: Man schaltete für 20 Minuten die Straßenlaternen aus, strahlte daraufhin die 17 Abrißkandidaten an und und lud die Anwohner zu einer Diskussion ein. Emotionale Reaktionen waren die erste Folge. Die zweite Folge war, daß die Bewohner aktiv wurden und begannen darüber nachzudenken, wie sie die Häuser selbst erhalten und nutzen könnten, statt sie einfach abreißen zu lassen.

Homöopathische Impulse im Rahmen der Stadtentwicklung, um Selbstorganisation zu provozieren? Ein interessanter Ansatz...